Vereinsgeschichte

Wie alles begann …

Ein Mario Kempes begeisterte 1978 zur WM in Argentinien ein Millionenpublikum, doch die Hochstedter „Fußballstars“ waren im „Ausland” unzufrieden. Verstreut in Azmannsdorf, Obernissa und Vieselbach mussten die Hochstedter Fußballer oft gegeneinander spielen. Doch dies sollte nicht mehr sein, dachte sich Horst Leidenroth.

Und wer ist der Manager? Nach Durchsicht der vielen “Bewerbungsunterlagen” fiel die Wahl auf Paul Kramer.

Der Kreisvorstand des DTSB wurde am 07.Juli 1978 nicht nur auf ein Bier, sondern auch zur Gründung des Sportvereins Hochstedt in die Gaststätte Mönchenholzhausen eingeladen. Anwesend waren 24 Gründungsmitglieder unter Schirmherrschaft von Paul Kramer. Sein Stellvertreter wurde Horst Leidenroth, die Finanzen übernahm Egon Leidenroth und die entstandene Sektion Fussball lief unter der Leitung von Ronald Müller. Zur jeglichen Unterstützung stand ihnen Karl Grenzdörfer zur Seite.

… und was daraus wurde!

Aller Anfang ist normalerweise schwer – aber nicht hier in Hochstedt! Die Gründung des Sportvereins wurde zum Anziehungspunkt für einen ganzen Ort.

Von Haus zu Haus ziehend, schaffte es Paul Kramer, jeden vierten Bürger als Mitglied zu gewinnen. Aus den verschiedenen Interessen entstanden im Laufe der Zeit notwendigerweise die Sektionen Bogenschießen, Fussball, Gymnastik, Leichtathletik, Schach, Tischtennis und Wandern.

Der positive Trend blieb, als Ergebnis stand ein Spitzenwert von 165 Mitgliedern. So machte der Slogan “Großer Sport im kleinen Ort” die Runde, denn jeder dritte Bürger Hochstedts trieb aktiv Sport.

In der Blütezeit des Sportvereins gab es sieben Sektionen – und damals schon wie heute “Ohne Moos nix los”. Dank der freundlichen Unterstützung der VKSK Kleingartenanlage, der DFD-Ortsgruppe und den Mitgliedern der GST konnte auch in diesem Plaungszeitraum der Wettkampfbetrieb sichergestellt werden. Dies alles trug dazu bei, dass Hochstedt schon zu DDR-Zeiten zur “Hochburg des Sports” im Kreis aufstieg.

Dann kam die Wende – die Mauer fiel, aber der Hochstedter Sportverein nicht! Die damaligen Ereignisse gingen jedoch nicht spurlos am Verein vorüber. Viele Mitglieder gingen, einige kamen, doch die sieben Sektionen konnten nicht mehr gehalten werden. Das “Überbleibsel” war der Fussball …

Mit einem “Traktor” konnte Fussball alleine nichts mehr anfangen. Über Fortuna, Borrusia bzw. Eintracht Hochstedt kamen wir zu “SV Blau Weiß 90 Hochstedt”.

Neuer Name – Neuer Vorstand. Kurze Zeit später vollzog sich hier ein Generationenwechsel. Denn irgendwann haben die Engagierten genügend gearbeitet, um ihren “Vorruhestand” zu genießen. Sekt oder Selters – das alkoholfreie Getränk überwog bei der Arbeit. Schnell hatte auch der neue Vorstand das Ziel des Vorruhestandes vor Augen, denn dies alles war kein Zuckerschlecken! Viele packte schnell der Frust, Ronald Müller und Annett Gießler hatten fast immer Lust! Sie waren es die den Verein auf Erfolgskurs brachten. Das Resultat harter Arbeit schlug sich bis heute (Stand 2008) in einer 2. Männermannschaft, einer AH-Mannschaft (Ü35) und drei Nachwuchsmannschaften nieder. Selbstredend das sich hierdurch die Mitgliedszahlen bis heute anhoben.

So haben wir heute einen Sportverein, der nur noch aus der Sektion Fussball besteht, aber gut organisiert ist, einen funktionierenden und engagierten Vorstand hat, frei von finanziellen Ängsten ist, bei dem Geselligkeit immer noch groß geschrieben wird, sportlich in einigen Bereichen schon bessere Zeiten erlebt hat und dennoch guten Gewissens in die Zukunft blickt …